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Förderkreis Galerie 21 e.V.
Postfach 1612
36037 Fulda
Tel. 0152 / 33867678
Karin Priwitzer (April 2005)  

 Themenkreisen der Ausstellung:
 
1)      „Das Meer“,
2)      „Wolken“,
3)      „Wendebilder“, Serie: „Über den Wolken“,
4)      Arbeiten aus der „Juku“- Zeit
 
Wasser, Himmel und Wolken   sind der Anfang allen Seins.
Meine Absicht ist es, diese drei unbeeinflussbaren, sich ständig verändernden Grundelemente des Lebens in den Arbeiten erkennbar zu machen.
Die mich immer aufs Neue inspirierenden Naturerlebnisse erfahre ich seit Jahren bei meinen Aufenthalten auf der Insel Mallorca.
 
Das Meer kann wie eine bleierne, riesige Ebene vor mir liegen. Es verwandelt sich an einem lichten Tag in unendlich viele Blau – und Grüntöne mit leichter, tänzelnder Bewegung der Wellen und goldenen Sonnenschlieren in deren Tälern.
Zieht ein Gewitter auf ist es dunkel, drohend und wild, wirft seine gischtgekrönten Wogen unaufhörlich auf den Strand.
 
Wolken haben eine flüchtige, beeindruckende und sich in Sekunden verändernde Gestalt.
Sie haben seit jeher die Fantasie von Dichtern und Malern angeregt, und wohl jeder – auch ich schon als kleines Kind – hat dem Spiel ihrer bizarren Formen versunken zugeschaut.
Wolken, diese Gebilde aus schwebenden Wassertröpfchen, kommen zunächst scheinbar leicht und flockig daher. Aber sie ballen sich auch in Windeseile zu einem Ungeheuer in Grau- und Lilatönen, das sich bedrohlich auf Wasser und Land senkt.
Genauso rasch und unerwartet gelingt es diesem angsterweckenden Naturschauspiel, seine Wolkenmassen in Fetzen aufzulösen, die dann sanft in Orangetönen über den türkisfarbenen Abendhimmel zu schweben...
Die aus meinen Beobachtungen resultierenden starken Impulse regten mich zu Arbeiten in der Aquarelltechnik und zu Pastellzeichnungen an, bis ich durch Zufall die „Quattros“ als Arbeitsmöglichkeit entdeckte. Diese neue, eigene Arbeitsform wandte ich dann auch zielgerichtet in meiner Serie „Über den Wolken - Wendebilder“ an.
Diese Arbeitsform möchte ich in zwei angefügten Blättern verdeutlichen.
Die ersten wichtigen Impulse für meine künstlerische Entwicklung stammen aus meiner Mitgliedszeit im „Jungen Kunstkreis“ in Fulda.
Hier erhielt ich Anregungen für meine Arbeiten, fasste Mut zum Experimentieren mit unterschiedlichsten Materialien und Techniken.
Ganz besonders zu Dank verpflichtet fühle ich mich gegenüber Karlfried Staubach, der die Ausstellungen in unserer Galerie organisierte, die Galeriegespräche über Kunst leitete und – ganz praxisorientiert – uns den Arbeitsraum für eigenes Schaffen oder auch zum Erproben der Siebdrucktechnik (Galerie-Plakate) zur Verfügung stellte.
Intensiv erinnere ich mich an die „Malspaziergänge“ durch Fulda mit ihm und anderen „Jukus“ (Arbeit Nr. 32), sowie an die sommerlichen Wochenendmalsitzungen an der Fulda mir Franz-Erhard und Egon.
Ich bin sehr glücklich darüber, nun hier in Fulda, dem Ort des Anfangs meiner künstlerischen Entwicklung, einen Teil meiner alten und neueren Arbeiten zeigen zu können.

Das Meer I, 2002 <br> Buntstift und Pastell, 27 x 40